Die Legende: Der Telefunken Empfänger E52 "Köln"

Gebaut ab 1941 für die deutsche Luftwaffe und die Kriegsmarine. Von den erzeugten ca 6000 Stück existieren angeblich noch ca 500, 50 davon funktionieren noch !

Einer der letzten deutschsprachigen Kurzwellensender: Radio DARC

So klingt er aus einem TornEb, BJ 1941, der ehemaligen Deutschen Wehrmacht.

FuHEc
TornFub1

Der Sender S10K der deutschen Luftwaffe

war Teil des Gerätesatzes FuG X, der aus E10K, E10L, S10K und S10L bestand. Das "S" stand für Sender, "E" für Empfänger, "K" für Kurzwelle und "L" für Langwelle., die Ziffer 10 für das FuG x.  Frequenzbereich L: 300-600 kHz, K 3000-6000 kHz. Die Empfänger waren durchgehend mit der RV12P2000 bestückt, die Sender mit jeweils 3 Stk RL12P35, was bei 800 V Anodenspannung eine Sendeleistung von 70 -W in A1 und 40 W in A3 möglich machte. Die Geräte sind außergewöhnlich frequenzstabil, bei den Sendern erfolgt die Abstimmung über je 2 Variometer mit 6,4 bis 35 uH (beim S10K) Induktivität.  Eingesetzt wurde das FuG X in sehr vielen Kampfflugzeugen im 2. Weltkrieg.

Grosser Abstimmknopf, links oben Feinabstimmung
3 x RL12P35, rechts die VFO-Röhre
Röhrenteil abgenommen, Blick auf die beiden Variometer
4 programmierbare Frequenzrasten
Variometer: veränderliche Induktivität

Das SEM-52S

ist ein Handfunkgerät von der Firma SEL. Im Frequenzbereich von 46,0 bis 57,975 können 480 Kanäle im 25 kHz Raster eingestellt werden. Damit ist es im 6-m Amateurfunkband zB für SOTA-Zwecke bestens geeignet. Sendeleistung 1 W, Frequenzmodulation, RX-Empfindlichleit 0,56 uV bei 20 dB Rauschabstand. Datenfunk ist mit Zusatzgerät möglich. Spannungsversorgung: 6,8 - 12 V, Stromverbrauch RX 70 mA, TX 400 mA. Laut DH4PY betrug der Anschaffungspreis für die Bundeswehr seinerzeit 3295.- € ! " Aufsteckantennen mit 92 bzw 42 cm stehen zur Verfügung. Die Reichweite wurde mit 2,5 km angegeben. Da war man wohl ziemlich pessimistisch !

alle Bedienelemente
Links: Lautsprechermikrofon
6 Kanäle sind programmierbar
Radione R3 und zugehöriger Sender RS20/M betriebsklar auf 80 m für den AMRS-Rundspruch am 1.1.2021

Radione R3 und zugehöriger Sender RS20/M betriebsklar auf 80 m für den AMRS-Rundspruch am 1.1.2021

Der PQK2 - extrem frequenzstabiler Messsender und Empfänger

Gestempelt mit "BAL"= Bauaufsicht Luftwaffe ab 1936 von Telefunken.

PKQ2 Quarzgenauer Messsender - Empfänger
2 Frequenzbereiche 300-600 kHz und 3-6 MHz
Gebaut ab 1936 für die Luftwaffe

Die "Banane" bzw das PRC-6 Hier PRC-6/6

1950 in die US Army eingeführt darf das Gerät, das aich die "Banane" genannt wird, in keinem Vietnam-Kriegsfilm fehlen.

Frequenzbereich 47-55,4 MHz, quarzgesteuert, 6 Kanäle schaltbar. 13 (!)  Miniaturröhren mit 1,5 V Heizspannung.  . Die originale Kombibatterie mit 1,5V, 4,5V, 45V und 90V gibt es natürlich schon lange nicht mehr. Mein verstorbener Funkfreund Lothar, DG1RS, hat das in der Diaschau gezeigte Batteriepaket zusammengebaut.

Sendeleistung: 250 mW, FM, Empfindlichkeit unter 1 uV für 20 dB Rauchabstand.

PRC-6
PRC-6
Sende-Empfangsteil
Batterieteil: 10 x 9V Block, 3 x AAA, 1 x Ladyzelle für Heizung
Stromversorgung gebaut von DG1RS - Lothar (+)

RS20/M Marinesender von Radione

Der Sender wurde zusammen mit dem R3-Empfänger von Radione bei der deutschen Kriegsmarine im 2. Weltkrieg verwendet. Leistung 20 Watt, quarzgesteuert, Frequenzbereich 3-14,6 MHz (100 - 20 m), Betriebsarten A1, A2, A3. An diesem Gerät gab es NICHTS zu reparieren, funktionierte auf Anhieb PERFEKT !

Siehe auch:

RS20/M von innen
Radione Wirrwarr- rechts oben Sockel für Zerhacker
Wahlweise 220 oder 24 V Spannungsversorgung

Ha5K39b - Ein Oldtimer im Betrieb

Ha5K39b bedeutet: Hagenuk 5  Watt Kurzwelle 39 eingeführt geänderter Frequenzbereich gegenüber dem Vorgängermodell. Das Gerät wurde auf kleineren Einheiten der deutschen Kriegsmarine verwendet und konnte bei Ausfall des Bordnetzes auch mit 12 V betrieben werden.

Besuch bei Helmut Paschinger, OE5PEL

Es gibt sie immer noch, die Sammler antiquierter Funktechnik. Ich bin auch einer davon. Und dann gibts noch die Edelsammler. Die haben die richtigen Gustostückerln und stecken viel Geld, Mühe und technische Fertigkeiten hinein, um das "alte Glumpert" zum Laufen zu bringen und am Laufen zu halten. Zu dieser Kategorie gehört Helmut Paschinger. Der lud mich unlängst ein seine Sammlung zu besichtigen. Also auf nach Luftenberg im Bezirk Perg. In einer ehemaligen Taverne ist er daheim. Hier hat Anton Bruckner seine Kegelabende verbracht, wie man auf einer granitenen Gedenktafel lesen kann. 

1. Station: die Werkstatt. Bestens ausgerüstet mit Drehbank, Fräse udgl. Hätte ich auch gern, kann aber nicht umgehen damit. Gleich darunter ein uraltes Gewölbe, das Materilallager. Wäre ein idealer Mostkeller. Damit könnte ich umgehen. Messing, Alu, Eisen und Kupfer vorrätig. 

2. Station: Ersatzteillager mit Röhren, Schaltern, Buchsen, Steckern, Drekos, Spulen, ganzen Baugruppen, Gehäusen udgl.

3. Station: Geräte, Geräte, Geräte. Beim Anblick eines H2L7 meinte ich zu Helmut, dass mir ein Freund (natürlich der Lois) einen dem Original täuschend ähnlichen Bandumschalterknopf aus einem Kanisterdeckel angefertigt hatte. Er griff darauf in eine Lade und überreichte mir den Originalknopf !

4. Die Funkbude. Hier gingen mir endgültig die Augen über. Mitten im Raum ein Koloss: der Telefunken - Ehrenmalsender für Lang- und Kurzwelle, an der Wand die komplette FuG X Anlage aus den Flugzeugen der Luftwaffe. Nebeneinander die diversen Funkhorchempfänger, der Lorenz Schwabenland, der Lorenz Lo6K39 (Geradeausempfänger, 6 ! Kreise im Gleichlauf), der Hagenuk Ha5K39b und das FuG 14c von Radione, das ich noch nie gesehen hatte. Natürlich alles betriebsbereit.  Diese Aufzählung ist natürlich nur bespielhaft !

Als ich Helmut erzählte, dass sich am Vortag bei ebay einen Seibt ER1 buchstäblich verschlafen hatte, ging er mit mir in einen Schuppen, ein weiteres Lager und schenkte mir ein derartiges Gerät mit den Worten: "Dass du a a Arbeit hast. " 

Besten Dank dafür und für die Führung durch dieses beeindruckende Ausstellung !

Die FuG X Anlage komplett montiert
Die FuG X Anlage komplett montiert
Die Brotkiste
Die Brotkiste
Der "Schwabenland" Überlagerungsempfänger
1,5 - 25 MHz
Feldfernschreiber
Feldfernschreiber
Die Funkhorchempfänger
Die Funkhorchempfänger
Lo6K39 Geradeausempfänger
Lo6K39 Geradeausempfänger
Ha5K39b
Ha5K39b
Peilempfänger EP2
Peilempfänger EP2
Endstufe Langwelle
Endstufe Langwelle
Endstufe Kurzwelle
2 x RS 291
RS383 Endröhre, darunter LS50 Treiber
RS383 Endröhre, darunter LS50 Treiber
Abstimmanzeigen
Abstimmanzeigen
20 bis 80 m Ideal für Ehrenmalamateurfunk
20 bis 80 m Ideal für Ehrenmalamateurfunk
Kleinfunksprecher d - "Dorette"
Kleinfunksprecher d - "Dorette"
Die Beschreibung "tragbar" passt
Die Beschreibung "tragbar" passt
Frequenzbereich 32-38 MHz
Ausgangsleistung 0,2 Watt
Reichweite 2 - 4 km
Röhren: 1 x DDD25, 2 x RL1P2

Schaltung der "Dorette"

Links Dorette, rechts CZ RF-11b
Kopfhörer, Kehlkopfmikrofon u Batteriebehälter
Röhren 4 x 1 L 34, Ausgangsleistung 0,03 W Frequenz 48,5 - 51,5 MHz AM
Der tschechische Nachkriegsbruder
Empfindlichkeit 1,5 uV
Transportkasten mit Zubehör

Philips Marineempfänger H2L7

Das Video zeigt den Geradeausempfänger gleich nach der Reparatur und ohne Gehäuse. Empfang ist auch ohne Strom möglich über den eingebauten Detektor-Kristall. Frequenzbereich 15 kHz (20000 m) bis 21 MHz (15 m) in 10 Bereichen. 1940 Einführung bei der deutschen Kriegsmarine als "Reserveempfänger".

Der H2L/7 und die AMRS Runde mit OEXAM, OE5EIN, OE3YSC und OE6FYG in CW

Das im Schaltplan des H2L7 ersichtliche Netzteil ist nicht vorhanden. Externe  Stromversorgung 4 v und 130 V.

Das im Schaltplan des H2L7 ersichtliche Netzteil ist nicht vorhanden. Externe Stromversorgung 4 v und 130 V.

H2L7 Bilder aus Google-Seefunknetz
H2L7 Bilder aus Google-Seefunknetz

Vorführung historischer Funkgeräte beim Tag der offenen Tür des PzGrenB13

15 Watt Sender Empfänger b - 15 WSEb Bj 1943

15 Watt Sender Empfänger b - 15 WSEb Bj 1943

15 Watt Sende-Empfänger b (15WSEb) Bj 1943

Der 15 WSEb überstreicht einen Frequenzbereich von 3,0 - 7,5 MHz in 2 Teilbereichen. Er ist konzipiert für A1 und A3 Betrieb, weiters für Funkfernschreiben. Bei "Funkbetrieb" ist er sowohl in Fonie über den Web-SDR OE4XLC, als auch in CW mit DK2LXL an der Taste zu hören. Mehrere 100 km können damit jederzeit überbrückt werden. Mit dem folgenden Link kommt man zu einer Beschreibung über die Fernschreibverbindungen mit dem 15W SEb des Generalfeldmarschalls Erwin Rommel von Afrika nach Berlin. https://www.kriegsfunker.com/radios/15wseb.html

Hier der Schaltplan:

Eingangskreis RX = Ausgangskreis TX

Eingangskreis RX = Ausgangskreis TX

E10K im Betrieb

Der E10K war der Kurzwellenempfänger des FuGX (deutsches Fluzeug-Bordfunkgerät im 2. WK) Zum FuGX gehörten ua weiters Kurz- und Langwellensender S10K und S10L,
und der Langwellenempfänger E10L. Der Ton stammt aus der originalen Netzkopfhaube. Frequenzbereicvh 3,0-6,0 MHz.

ZF-Baugruppe
Abstimmmechanik
vier Fixfrequenzen programmierbar
Röhren ausschließlich RV12P2000
Alle Anschlüsse außer NF führen zur Messerleiste
PRC-351 für tragbaren Betrieb auf den AFU-Bändern 6 und 4 Meter

PRC-351 für tragbaren Betrieb auf den AFU-Bändern 6 und 4 Meter

Clansman PRC-350/351/352

Hier gehts zum Artikel !

Das PRC 320

PRC 320 Innenleben
PRC 320 Innenleben
Fernsteuerzusatz für des PRC: bis zu 3 km Feldkabel dürfen zwischen Feldtelefon und Funkgerät liegen.

Fernsteuerzusatz für des PRC: bis zu 3 km Feldkabel dürfen zwischen Feldtelefon und Funkgerät liegen.

Für weitere Informationen zum PRC 320 folgenen Link verwenden:

RS1/5 UD/42a

Schon mal gehört ? Nein ? Man kann auch „Samos“ dazu sagen, nur dass die griechischen Inseln derzeit…. Na ja. Samos ist oder war der Deckname für den Überlagerungsempfänger RS1/5UD/42a. Er wurde ab dem Jahre 1942 von der Elektronik-Nobelfirma Dr. Rohde & Dr. Schwarz (R&S) in München als Radar-Warnempfänger, im offiziellen Jargon als „Funkmeßbeobachtungsgerät FuMB4“ bezeichnet, für die deutsche Kriegsmarine gebaut, nachdem die Alliierten die mit Hilfe des Radars entdeckten deutschen U-Boote reihenweise versenkten.

Für Breitband zu schmal und für Schmalband zu breit: Der Samos

Hier gehts zum ganzen Artikel:

Agentenfunk auf Tirolerisch! Das Berger BE 20/2

Berger BE20 im Betrieb

Zum Namen des "Poste Cunzi": Traudi Colli, die Tochter des Hermann  Berger, hat mir die Herkunft erklärt: Der Verbindungsmann von Berger zur französischen Armee namens Cunzi überbrachte den Auftrag über die Lieferung von 100 Geräten. Die Begeisterung über diese Post war so groß, dass "Poste Cunzi" der Name für das BE20/2 wurde !

Hier gehts zum Artikel:

Fremess a, Messsender und -empfänger in einem.

Der KS126S II (Fremess a) Bj 1939 überstreicht einen Frequenzbereich von 30 kHz bis 30 MHz in 20 Einzelbereichen. In diesem Video werden im 80 m Band Amateurfunkstationen in SSB empfangen.

Arbeitsweise und Bedienung: Der Wellenmesser arbeitet nach dem Überlagerungsprinzip. Die zu messende Welle gelangt über die HF- Stufe oder über die Ankopplung in den Oszillatorkreis. Letzterer wird nun ebenfalls auf die zu messende Welle abgestimmt, und zwar stimmt die im Oszillatorkreis eingestellten Welle mit der zu messende überein, wenn der sich bildende Überlagerungston Null wird. Bei dieser Einstellung wird dann auf der Skala abgelesen. Für den abgelesenen Wert ist aus der Eichkurve des betreffenden Teilbereich die Frequenz zu entnehmen. Zur Messung von Senderfrequenzen ist an die Klemmen Antenne und Erde ein kurzer Draht bzw. Antenne und Erde anzuschließen, je nach der örtlichen Feldstärke der zu messenden Frequenz. Das Gerät arbeitet hierbei als ein in Frequenzen geeichter Empfänger. Bei Empfängereichungen ist zu unterscheiden zwischen Empfängern mit und ohne Rückkopplung. In beiden Fällen ist an eine der 4 Klemmen „Kopplung zum Empfänger“ ein ca. 0,5 bis 2 m langer Draht anzuschließen, der dann Kapazitiv mit dem Empfänger gekoppelt wird (z. B. in die Nähe der Antennenzuführung des Empfängers legen). Je nach der Empfindlichkeit des zu messenden Empfängers können verschiedene Ankopplungen gewählt werden. Es empfiehlt sich, stets den losesten der 4 Anschlüsse sowie loseste Empfängerkopplung zu benutzen. Bei Empfängern mit Rückkopplung wird letztere angezogen und der Schwebungston am Empfänger abgehört, bei Empfängern ohne Rückkopplung kann sich kein Überlagerungston bilden. Um auch die Eichung dieser Geräte ausführen zu können, wird, wir bereits eingangs erwähnt, die vom Wellenmesser erzeugte Oszillatorwelle mit ca. 1000 Hertz moduliert. Zu diesem Zweck wird der untere auf der Frontplatte rechts angeordnete Kippschalter auf „tönend“ gestellt. Der Modulationston wird ebenfalls am Empfänger abgehört, zu beachten ist, dass in diesem Falle auf Tonmaximum einzustellen ist.

Diese Beschreibung stammt von :

http://www.historische-messtechnik.de/aktive-messgeraete/frequenzmegeraete/00016.php

ACHTUNG: Beim Aufrufen des "Funkerliedes" kommt des öfteren ein Fenster, in dem ein kostenloses Treiberupdate angeboten wird. KEINESFALLS anklicken !!!

Der Mittelwellenempfänger Cäsar (MWEc)

Ab Anfang der 1930-er Jahre wurden die deutschen Panzer mit Funkgeräten ausgestattet, was die Führung der Panzerwaffe wesentlich erleichterte. Die ersten dieser Funkgeräte arbeiteten im Mittelwellenband. Die blitzartig steigende Anzahl der Rundfunk-Mittelwellensendern auf der ganzen Welt sorgte allerdings dafür, dass eine Verständigung in diesem Wellensalat kaum mehr möglich war. Somit erweiterte man den Frequenzbereich in das Spektrum der Grenzwellen hinein. Als Antennen wurden entweder Sternantennen mit großer Dachkapazität, oder Bügelantennen verwendet, die rund um den Panzer herum wie ein niedriges Geländer aussahen. Der hier gezeigte MWEc von Telefunken hat einen Frequenzbereich von 830 - 3000 kHz (Bereich 1 830-1600, Bereich 2  1600-3000 kHz) und ist durchgehend mit der RV12P2000 bestückt. Ein Video vom Betrieb damit kommt demnächst. Als Sender zu diesem Gerät wurde ua der 30 WSa verwendet.

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